23.08.2013
Gleich geht's los auf die Trainingsstrecke: Gisela und Andrés Amaya schnüren die Schuhe und laufen mit großem Spaß. Foto: P. Hendel

Gleich geht's los auf die Trainingsstrecke: Gisela und Andrés Amaya schnüren die Schuhe und laufen mit großem Spaß. Foto: P. Hendel

"Laufen ist ein wunderbarer Ausgleich, macht den Kopf frei"

Gisela und Andrés Amaya, zwei "Urgesteine" des Rohrbacher Lauftreffs wurden von Pia Hendel (Sparkasse Kraichgau) vor unserem Jubiläumslauf portraitiert.

Anfangs lief er nur mit seinem Nachbarn. Erst als der SV Rohrbach seinen ersten Kraichgau-Lauf organisierte, nahm Dr. Andrés Amaya die Gelegenheit beim Sportschuh, sich mit anderen zu messen. Damals auf einer 16-Kilometer-Strecke. Das war vor 15 Jahren.

Mittlerweile läuft der Sinsheimer Marathon und Ultramarathon (44 Kilometer). Mehr noch: sein längster Lauf waren 100 Kilometer in zwölfeinhalb Stunden. "Der erste Kraichgau-Lauf, das erste Mal mit eigener Startnummer, das hat meinen Ehrgeiz geweckt, längere Strecken zu laufen", erzählt Amaya. Warum? Bei so einem Event stehe man plötzlich im Mittelpunkt, die Leute entlang der Strecke jubelten und applaudierten, feuerten an. "Dieses Gefühl wird zur Sucht."

Also schloss sich Andrés Amaya der Lauf- und Walkinggruppe des SV Rohrbach an und begann regelmäßig zu trainieren. "Für einen Marathon muss man immer am Ball bleiben, muss ein paar Mal drei Stunden laufen, damit sich der Körper auf eine gewisse Laufzeit einstellen kann", sagt der heute 60-Jährige. Die SV-Gruppe habe ihm da sehr viel gegeben, man werde mitgezogen, immer aufs Neue motiviert. Besonders die Unterstützung Dr. Harald Kohlmanns habe er als Anfänger sehr geschätzt. Er habe beispielsweise gesagt, dass man gehen soll, wenn man zwischendrin müde werde. "Das mache ich heute noch, weshalb ich nie Gefahr laufe, mich zu verausgaben."

Die Strecke des Kraichgau-Laufs habe all die Jahre nichts von ihrem Reiz verloren, meint Amaya. Sie sei abwechslungsreich, weil hügelig, landschaftlich überaus schön, biete viel Schatten und sei komplett ohne störende Autos. Auch wenn die vielen Steigungen schon Kondition von den Läufern forderten, sei doch für jeden etwas dabei - von der 5-Kilometer-Kurzstrecke, dem 10,6 Kilometer langen Viertelmarathon und der 21,4 Kilometer-Halbmarathon-Strecke bis zum Dreiviertelmarathon mit 33 Kilometern und dem Ultramarathon mit 44 Kilometern.

"Der Kraichgau-Lauf soll zu einem Naturerlebnis für die ganze Familie werden", sagt Amaya, der mittlerweile zum Kern des Organisationsteams gehört. "Deshalb ist der SV auch der Sparkasse Kraichgau für ihre finanzielle Unterstützung sehr dankbar, ohne die wir beispielsweise keine Kinderbetreuung, attraktive Sachpreise und einen tollen Service für die Teilnehmer rund um den Lauf anbieten könnten."

Apropos für jeden: Ehefrau Gisela hatte ja anfangs gar nichts mit Laufen an den Füßen. Irgendwann schloss sie sich dann der Samstagsgruppe als Walkerin an, damals noch eine der wenigen. Heute freilich sind die Walker nicht mehr aus dem SV weg zu denken. "Im Laufe der Zeit habe ich dann gemerkt, dass meine Kondition größer geworden ist", sagt die 56-Jährige. So wurde aus dem Walken bald ein Halbmarathon. "Ich würde jedem empfehlen, mit Walken anzufangen, auch damit trainiert man seine Ausdauer, kann sich langsam steigern." Etwas anderes als Laufen kommt für Gisela und Andrés Amaya nicht in Frage. "Ich schnüre meine Schuhe und laufe los; bin draußen in der Natur und brauche niemanden dazu", schwärmt Gisela Amaya. Ganz abgesehen davon, dass das Laufen den Kopf frei mache, die Muskeln entspanne und ein wunderbarer Ausgleich zum Beruf sei, wie ihr Mann ergänzt.

Der Startschuss für den 15. Kraichgau-Lauf fällt am 29. September um 9 Uhr an der Kreuzgrundhalle Rohrbach.

Pia Hendel