24.09.2019

Im Affenzahn über den Schweinebuckel

Ideale Bedingungen beim 21. Sparkasse Kraichgau-Lauf +++ 700 Läuferinnen und Läufer auf der Starterliste +++ Neue Streckenführung wurde glänzend angenommen

Sinsheim-Rohrbach. (mcz/bz) So viel sei vorneweg verraten: Den vermeintlich letzten angenehmen Tag des Sommers hatte sich der Rohrbacher Lauftreff, als Veranstalter des 21. Sparkasse Kraichgau-Laufs, ausgesucht und damit lagen sie goldrichtig. Bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen machten sich am Sonntagmorgen 700 Läuferinnen und Läufer auf die acht verschiedenen Laufstrecken mit Start und Ziel an der Rohrbacher Kreuzgrundhalle.

Ein Jahr nach der Jubiläums-Veranstaltung hielt der für seine abwechslungsreichen Strecken durch das Kraichgauer Hügelland rund um den Sinsheimer Stadtteil etwas Neues bereit. Der „Schweinebuckel“ wurde in die Streckenführung der langen Distanzen (50 & 33 km) aufgenommen. Eine über ein Kilometer lange Steigung, die auch dem härtesten Ultraläufer/in alles abverlangt. Um die Atmosphäre der Läufer/innen am Schweinebuckel zu verbessern, wurden die  Namen  aller Teilnehmer über 33- und 50-km mit Kreide auf den Boden geschrieben. Eine gute Idee, die den Protagonisten das Durchhalten etwas erleichtern sollte.

Bestens damit zurechtgekommen ist Hannes Jochem (Pfinztal), der die Männer-Konkurrenz über den 50 Kilometer langen Ultramarathon nach Belieben beherrschte. In drei Stunden und 33 Minuten absolvierte er den höchst anspruchsvollen Kurs und hatte dabei über 25 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. "Die neue Strecke ist einfach geil, die müsst ihr unbedingt so lassen. Ich konnte sogar unterwegs meine Frau insgesamt drei Mal anfeuern, die im gleichen Rennen unterwegs war“, konnte Hannes Jochem seine Begeisterung kaum zügeln.

Knapp 1 000 Höhenmeter hatten all diejenigen zu bewältigen, die am Ende des Tages die 50 Kilometer in den Beinen hatten. „Ich bin ja meist in flachem Gelände unterwegs, daher war das schon eine besondere Herausforderung heute“, fasste Yvonne Jung (RC Vorwärts Speyer) zusammen, die in vier Stunden und 25 Minuten souverän die Frauen-Konkurrenz für sich entschied.

Je kürzer die Strecken wurden, desto knapper die Endergebnisse. Über die 10,6 Kilometer (Viertelmarathon) lagen die ersten drei Frauen innerhalb von 28 Sekunden. Ein Herzschlag-Finale lieferten sich Andreas Voß (TC Backnang) und Daniel Köhl (Sinsheim) über die Halbmarathon-Distanz. Voß überquerte dabei die Ziellinie nach einer Stunde, 27 Minuten und vier Sekunden und damit knappe zwölf Sekunden vor Köhl.

Mehr als beachtlich lesen sich die Ergebnisse über die 33 Kilometer-Strecke, die aufgrund ihrer hügeligen Beschaffenheit mit einem flachen Marathon gleichzusetzen ist. Christian Plett (Neuss) siegte in zwei Stunden und 27 Minuten bei den Männern, während bei den Frauen vier Starterinnen unter drei Stunden geblieben sind. Die Beste davon war Silke Raugust (Steinheim) in herausragenden zwei Stunden und 41 Mintuen. Begeistert zeigte sich Elisa Helferich vom TSV 05 Rot, die sich den Sieg über die fünf Kilometer krallte: „Ich bin hier schon oft gestartet, das ist einfach mein Lieblings-Lauf.“

Mit großem Engagement machten sich insgesamt 44 Schülerinnen und Schüler auf die dafür vorgesehene 1,4 Kilometer lange Strecke, die neben zwei Walking-Distanzen das breit gefächerte Angebot des Sparkasse Kraichgau-Laufs abrundeten. Über alle Distanzen hinweg gaben sich die Verantwortlichen rund um den Lauftreff des SV Rohrbach/S. mal wieder die größte Mühe, um den Teilnehmern einen top organisierten Lauf zu bieten.

Die Veranstaltung ist außerdem ein Spendenlauf, der Veranstalter spendet schon viele Jahre pro Teilnehmer mindestens einen Euro an eine soziale Einrichtung. Am Ende waren sich alle einig: „Der Sparkasse Kraichgau-Lauf hat auch in diesem Jahr wieder viele neue Freunde hinzu gewonnen.“